KAP AGULHAS

THE MOST SOUTHERN POINT & WHERE THE INDIAN AND THE ATLANTIC OCEAN MEET

13. November 2019In SOUTH AFRICA STORIESBy Connie

Wir entscheiden uns, einen Ausflug ans Kap Agulhas zu machen, dem Punkt an dem der Indische Ozean auf den Atlantischen Ozean trifft und der gleichzeitig auch der südlichste Punkt des Afrikanischen Kontinents ist. Nicht zu verwechseln mit dem Kap der Guten Hoffnung, dieses markiert den südwestlichsten Punkt Afrikas.

Das Kap Agulhas liegt in der Region Overberg und ist umgeben vom Agulhas Nationalpark. Seinen Namen erhielt das Kap von portugiesischen Seefahrern, diese nannten das Kap ‘Cabo das Agulhas’, was so viel heißt wie ‘Kap der Nadeln’, vermutlich wegen der vielen Felsen und Riffe in diesem Gebiet. Es gibt aber auch die Theorie, dass im 15. Jahrhundert hier der magnetische Nordpol, also die Kompassnadel, mit dem tatsächlichen Nordpol auf einer Linie lagen und daher der Name stammt. Well, you can decide yourself…

Als erstes besuchen wir den Leuchtturm am Kap, über 71 Stufen klettern wir bis an die oberste Plattform. Das Lighthouse war der dritte Leuchtturm, der in Südafrika gebaut wurde, und nach Green Point (in Kapstadt) ist es der zweitälteste, der noch in Betrieb ist. Die letzten Stufen haben es echt in sich und uns wird doch etwas mulmig dabei. Man klettert durch eine Art Röhre über eine steile Leiter.  Aber oben angekommen hat es sich gelohnt und wir werden mit einem weiten Blick über die Kap Region  und den Agulhas Nationalpark belohnt.

Die Parkfläche beträgt ungefähr 57 km² und reicht mit ca. 72km Länge von Gansbaai im Westen bis nach Struisbaai im Osten. Der Agulhas Nationalpark ist in diesem Sinne kein klassischer Nationalpark, sondern eher ein Naturlehrpfad für die unterschiedliche Pflanzenwelt der Kapregion. Wilde Tiere sowie die Big Five sucht man hier vergebens. Fündig wird man indes bei seltenen Wasservogelarten und den Kappseelöwen. Hin und wieder kann auch ein Glattwal vor der Küste entdeckt werden.

Der Abstieg ist nochmals eine Herausforderung, denn man sieht nicht so genau, wo die nächste Stufe ist. Es dauert zwar ein Weilchen, aber wir meistern den Weg nach unten. Im unteren Teil des Gebäudes gibt es auch ein kleines Museum, welches im Eintrittspreis ebenfalls enthalten ist, mit vielen Infos rund um das Kap, den Leuchtturm und die Geschichte der Region.

Nun wollen wir aber zum eigentlichen Ziel unseres Besuchs, dem bekannten Schild ‘Indian Ocean | Atlantic Ocean’ um (wie wohl jeder, der einmal hier ist) das obligatorische Foto auf dem Stein zu machen. Auf dem Weg zum südlichsten Punkt entdecken wir noch viele Echsen und sogar eine Schildkröte, die genüsslich Blumen frisst. Wenn wir schon keine großen Lederschildkröten in St Lucia sehen konnten, dann wenigstens diese kleine Leoparden-Schildkröte.  Ein Stück vom Leuchtturm entfernt, führt ein hölzerner Pfad durch das Nature Reserve und zur berühmten Gedenkplatte. Wir schlendern danach noch weiter an der Küste entlang und sammeln noch ein paar Muscheln, bevor es wieder zurück Richtung Hermanus geht. Wir wollen schließlich pünktlich zum Sundowner ankommen und den Sonnenuntergang bei einem Glas Wein genießen.