DAS 'WUNDER' AN DER EAST COAST

EIN ABSTECHER IN DEN iSIMANGALISO WETLAND PARK UND ANS CAPE VIDAL

6. Oktober 2019In SOUTH AFRICA STORIESBy Connie

Nach der Hippo Cruise machen wir uns auf den Weg zum Cape Vidal mit seinen unberührten, naturbelassenen weißen Sandstränden. Der Weg zum Cape Vidal führt von St Lucia aus durch den iSimangaliso Wetland Park. Das Wasserschutzgebiet erstreckt sich vom Ort St Lucia aus noch etwa 10 km weiter nach Süden und etwa 60 km weit nach Norden an der Küste entlang, die hier stark durch Feuchtgebiete gegliedert ist. Im Park befinden sich die höchsten bewachsenen Sanddünen der Welt und als Sehenswürdigkeit auch das Cape Vidal Lighthouse. Während der Fahrt haben wir Gelegenheit, zahlreiche Büffel, Zebras, Antilopen und Hippos zu beobachten. Andere Reisende haben uns zuvor erzählt, im Wetlandpark sogar einen Leoparden gesehen zu haben! Über den Park verteilt gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte und Plattformen mit einem spektakulären Blick über den Park und den Lake St Lucia.

Die bis zu 200 Meter hohen und bewaldeten oder von Gräsern bewachsenen Dünen trennen den Lake St Lucia vom Indischen Ozean. Auf dem Weg dorthin mussten wir immer wieder einen kurzen Stopp einlegen, oder einen Schlenker, um die vielen Grashüpfer und Dung Beetles zu machen – Respect the Locals (even the smallest ones)! iSimangaliso ist übrigens Zulu und bedeutet „Wunder“ Es heißt, der Name des Parks verweist auf ein Zulu-Sprichwort über Ujeqe, einen Hofbeamten des Zulu-König Shaka in Thonga. Thonga ist ein historischer Name für die Region Maputaland, zu welcher der Park gehört.

Ubone isimanga esabonwa uJeqe kwelama Thonga. – Wenn Du Wunder gesehen hast, dann hast Du dasselbe gesehen wie Ujeqe in Thonga.

Cape Vidal

Kurz vor unserem letzten Ziel des Tages halten wir an einem kleinen Shop, um uns noch ein paar Snacks für den Strand einzupacken. Wir legen  die Sachen nur eine Sekunde auf einem der Tische vor dem Laden ab, als plötzlich ein Affe seine Chance wittert. Er springt vom Baum gegenüber auf die Terrasse, schnappt sich unsere eben gekaufte Chips-Tüte und hüpft wieder hoch auf den Baum. Wir wissen gar nicht, wie uns geschieht! Aber trotz all unseres Gefuchtels und unserer Versuche ihn davon abzuhalten, ergattert er also unsere Snacks und wir können nur noch hilflos zusehen, wie er sich mit seiner Beute auf einen Baum verzieht und als ob es das natürlichste der Welt sei, öffnet er die Tüte und mampft genüsslich vor sich hin.

So geht es für uns ohne Snack weiter ans Cape Vidal und an den Strand. Dort angekommen, haut uns dieser einfach nur um. Schier unendlicher, unberührter, weißer Sandstrand. Einfach traumhaft schön! Wir ziehen unsere Schuhe aus und laufen eine lange Zeit einfach nur am Strand entlang und genießen die Ruhe. Zur richtigen Jahreszeit kann man hier sogar Schildkröten beim Eierlegen bzw. Schlüpfen beobachten.

Genauer gesagt, zwischen November und März hat man hier die Chance, dieses besondere Naturschauspiel zu beobachten. Unzählige Schildkröten zieht es dann aus dem Meer an den Strand, um dort ihre Eier ablegen zu können. Die Küste des iSimangaliso Wetland Parks ist der einzige noch verbliebene Nistplatz in Afrika, an dem noch immer Leder- und Karettschildkröten ihre Eier legen. Leider sind wir Mitte Oktober etwas zu früh dran, um dieses Spektakel erleben zu können. Allerdings steht eine Turtle Tour ganz oben auf unserer South African Bucket List und wird sicher ein anderes Mal nachgeholt.

Ein Ausflug zum Cape Vidal und eine Tour durch den iSimangaliso Wetlandpark können wir jedem nur ans Herz legen. Ein traumhafter Tag mit unfassbar schönen Kulissen. Wenn auch etwas windig. Leider ist unsere wundervolle Zeit in St Lucia auch wieder vorbei. Am nächsten Tag geht es für uns zum Flughafen nach Durban. Von dort aus haben wir einen Inlandsflug nach Port Elizabeth gebucht, um anschließend die berühmte Garden Route unsicher zu machen. Unser Roadtrip ist noch lange nicht zu Ende.