ST LUCIA - STADT DER NILPFERDE

EINE WUNDERVOLLE ZEIT AN DER EAST COAST SÜDAFRIKAS

7. Oktober 2019In SOUTH AFRICA STORIESBy Connie

Nach unserem Safari Abenteuer im Krüger Nationalpark führt uns unser Roadtrip an die East Coast Südafrikas,  nach St Lucia. Wir freuen uns, nach über 35 Grad im Landesinneren nun sehr auf eine kühle, frische Meeresbrise. Der Weg dorthin ist allerdings nicht ganz ohne, 450 Kilometer sind es, von unserer Unterkunft im Marloth Park bis nach St Lucia. Die Strecke haben wir uns als Tagestour vorgenommen, ohne einen weiteren Zwischenstopp. So starten wir am Vormittag und fahren ca. 7 Stunden, bis wir schließlich unser Ziel erreichen. Da es mit unserem Mietwagen kein Problem ist, die Grenze zu überqueren, wählen wir den  ‘kürzeren’ Weg durch Swasiland. Zwar haben wir uns somit einige Kilometer und auch etwas Zeit gespart, haben aber nicht mit den Zuständen der Straßen in Swasiland gerechnet. Über 40 km geht es für uns mit maximal 30 Stundenkilometer über die Schotterpiste einer Baustelle. Die neue Straße befindet sich noch im Aufbau… but hey, no reason to close the road! Insgesamt solltet ihr etwas Zeit bzw. Geduld  mitbringen, solltet ihr euch für die Strecke durch Swasiland entscheiden. An der Grenze von Südafrika nach Swasiland müsst ihr erst ausreisen und in Swasiland einreisen, inkl. Stempel im Reisepass. Wenn ihr dann durch Swasiland durch seid, das Ganze wieder andersherum, ausreisen aus Swasiland und nach Südafrika einreisen. Nichtsdestotrotz, für uns ist es  dennoch eine Zeiteinsparung und auch eine Erfahrung mehr!

St Lucia

Der Ort in der Provinz KwaZulu-Natal ist unter anderem bekannt für seine vielen Nilpferde, die rund um die Stadt frei und wild im Lake St Lucia und in den Mangrovensümpfen leben. Es gibt hier aber auch unendliche weiße Sandstrände und unberührte Küstenabschnitte im iSimalingo Wetlanpark. Der Park wurde 1999 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Wer lieber auf Safari gehen möchte, kann dies im in der Nähe liegenden Hluhluwe-iMfolozi Park, einem der ältesten Nationalparks in Südafrika. Hier sollte also für jeden etwas dabei sein.

Visiting the Townies – Hippo Boat Safari am Lake St Lucia

Der nächste Morgen beginnt wieder früh für uns. Wie ihr wisst, bin ich ja nicht unbedingt ein Morgenmensch, aber für eines unserer Abenteuer stehe ich dann doch gerne auf. Noch im Krüger Park haben wir eine Hippo Cruise auf dem Lake St Lucia gebucht. Ausgestattet mit Jacke und Kamera, machen wir uns auf zum Treffpunkt am Siyabonga Jetty. Unser Guide erinnert uns an Crocodile Dundee himself und hat auch mindestens genauso viel erlebt. Ihm fehlt nur noch der obligatorische Krokodilzahn um den Hals. Auf der 2 stündigen Boat Safari haben wir Gelegenheit, unzählige Nilpferde zu bestaunen und soviel sei gesagt, wer hier keine Nilpferde sieht, der hat wirklich einen sehr, sehr schlechten Tag erwischt. Die Hippos im See werden auch liebevoll ‘The Townies’ genannt, da sie direkt um die Stadt leben und auch die Gegend nicht weit verlassen. Nachts, wenn sie sich aus dem See wagen,  kann man sie sogar auf ihren Streifzügen wohl auch durch die Stadt ziehen sehen,

Wusstet ihr, dass Hippos gar nicht im klassischen Sinne schwimmen? Die Tiere können sehr gut tauchen und bleiben oft einige Minuten unter Wasser. Bei normaler Wassertiefe stehen und laufen sie auf dem Grund des Gewässers. Wenn sie beim Gehen nicht mehr die Nasenlöcher an die Wasseroberfläche bekommen, stellen sie sich dazu auf die Hinterbeine. In noch tieferem Wasser stoßen sie sich vom Boden ab und springen sozusagen an die Wasseroberfläche, holen Luft und lassen sich dann wieder nach unten sinken. Sie gehen praktisch am Boden durch den See und tauchen immer wieder auf, um Luft zu holen.

Zusätzlich zu den Hippos können wir auch mehrere Krokodile und viele Vogelarten beobachten. Unter anderem auch die gelben Webervögel, diese sind am ganzen Ufer des Sees heimisch und sind emsig mit dem Nestbau beschäftigt. Das Männchen versucht unermüdlich ein besonders schönes Nest zu bauen und damit das Weibchen anzulocken. Ist die Angebetete aber ‘not impressed’ vom fertigen Werk, zerstört sie das Nest und das Männchen muss nochmal von vorne beginnen.

Unser Guide kann uns viele Informationen zum Lake St Lucia und der Umgebung liefern. So ist zum Beispiel ist er der größte See Südafrikas und im Süden durch die Wetland Narrows mit dem Indischen Ozean verbunden. Sie lassen einen Austausch von Wasser in beiden Richtungen zu. Der Salzgehalt des Sees schwankt also und kann sowohl Salzwasser als auch Brackwasser bzw. Süßwasser enthalten. In den letzten Jahren ist diese natürliche Verbindung allerdings gestört, was dazu führt, dass der See immer mehr versandet.